Fertighäuser als Gesundheitsgefährdung?
Aus den 60er, 70er, 80er sogar bis in die 90er Jahre sind gesundheitliche Gefahren in den Fertighäusern verbaut worden. Es schlummern Wohngifte unterschiedlicher Art in den Pavillons sowie Fertighäusern.
Mit diesem Artikel möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick in die möglichen Belastungen von den damals produzierten Fertighäusern geben.
Holzschutzmittel mit Inhaltsstoffen wie PCP (Pentachlorphenol), Lindan (Gamma-Hexachlorcyclohexan), DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) sind geruchslose - und farblose Mittel, um die Holzoberflächen vor Holz zerstörenden oder Holz verfärbenden Organismen zu schützen. Von diesen Schädlingsbekämpfungsmitteln (Biozide) sind damals, im Jahre 1988, in der BRD 48.000 Tonnen Holzschutzmittel verwendet worden. Der Verbrauch im Jahre 1990 war rückläufig, nun waren es nur noch 34.000 Tonnen Holzschutzmittel.
Da Holzschutzmittel nicht amtlich zugelassen werden müssen, gibt es keine genaue Übersicht der damals verwendeten Produkte. Der Verband der Bauchemie schätzt, dass ca. 700 verschiedene Holzgifte auf 2500 Produkte verteilt waren.
Eine weitere Belastung, die zu berücksichtigen ist, sind Chloranisole. Es handelt sich hierbei um Abbauprodukte von PCP oder auch allgemein Chlorphenole. Die hier angesprochene Belastung muss nicht zwangsläufig auftreten, sie äußert sich durch einen typischen (leicht muffigen) Fertighausgeruch. Er führt teilweise zur Abgrenzung von anderen Mitbürgern. Der Geruch setzt sich in der Kleidung fest. Von dem Bewohner wird der Geruch nach einer Weile nicht mehr war genommen, durch die ständige Belastung lässt das Wahrnehmungsvermögen nach.
Formaldehyd ist ebenfalls ein Bestandteil von Fertighäusern. Dieses farblose stechend-säuerlich riechende Gas gehört zu den VOC's (Volatile organic compounds und in Deutsch: leicht flüchtige Stoffe). Es kommt in Spanplatten, Weichfaserplatten, Fußbodenklebern, Teppichen mit Schaumrücken, Parkettversiegelungen, Montageschäume sowie Mineralwolle und Tapeten vor.
Die PAK's (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) sind ein Gemisch von mehreren hundert Einzelverbindungen aus chemischen Stoffen. Manchmal sind sie sehr geruchsintensiv.
PAK werden und wurden in Teer– und pechhaltigen Klebstoffen, Bitumen-Erzeugnissen (mitunter asbesthaltig) und auch in Imprägnierölen eingesetzt.
Schimmelpilz ist evtl. an Wärmebrücken oder alten Wasserschäden entstanden. Fertighäuser bieten durch ihre organischen Stoffe ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Mikroorganismen.
Schimmelpilze können Allergien auslösen und u. U. eine Geruchsbelästigung sein. Einige der 100 Schimmelpilze in Innenräumen sind auch giftig.
Mögliche gesundheitliche Wirkungen sind neben Allergien, Bronchitis, Aspergillose, Asthma, Schleimhautreizungen, Leber und Nierenschäden, sowie Kopfschmerzen und ein gestörtes Immunsystem, etc.
Asbest kann nicht nur in der Hausfassade stecken.
Die Asbestprodukte werden in verschiedene Gruppen unterteilt:
Von schwach gebundene Asbestprodukte wie: Schaumstoffe, Schnüre, Pappen, Putze, Spritzasbest, Stopfmassen und Kitte gehen die größten Gefahren aus.
Als festgebundene Asbestprodukte bezeichnet man z.B. Fußbodenplatten, die sogenannten FLOOR-FLEX-PLATTEN.
Die Asbestzement-Produkte sind u.a. Fassadenverkleidungen, Formteile, Lüftungsrohre, Kamine, Dacheindeckungen.
Das Gefährliche an Asbestprodukten ist die Asbest - Faser. Sie ist krebserzeugend, kann durch ihre Lungengängigkeit Asbestose, Mesotheliome oder ein Bronchialkarzinome auslösen.
Asbesthaltige Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber wurden überwiegend in den 1960er bis in die 1980er Jahre hinein verwendet. Spätestens ab dem Asbest-Verwendungsverbot im Jahr 1993 ist nicht mehr mit einer gezielten Asbestanwendung zu rechnen. Durch den Einsatz von Lagerware kann jedoch mit einem über das Jahr 1993 hinausgehenden Einsatz von asbesthaltigen Materialien im Einzelfall gerechnet werden, sodass eine Prüfpflicht auf Asbest für Gebäude mit einem Baujahr vor 1995 als angemessen angesehen wird.
Die künstliche Mineralfaser (KMF) ist in z.B. der Glaswolle, Wärmedämmung, in Rollladenkästen, der Fassade, in Fußböden, im Dachausbau, der Trittschalldämmung und in den Leichtbauwänden zu finden.
Die künstliche Mineralfaser hat kanzerogenes Potenzial (krebserzeugend in der Lunge) und kann Juckreiz bei Hautkontakt erzeugen.
Eine Analyse vor dem Hauskauf sollte unbedingt rechtzeitig vor dem Vertragsabschluss durchgeführt werden.
Wir beraten Sie gern und analysieren für Sie, ob mögliche Schadstoffe vorhanden sind.
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